Berufe, Brauchtum und Begeisterung: Die Oarhelljer Kerb im Rückblick
Einige Wochen sind die Oarhelljer „Berufsorientierungstage“ nun schon her, doch noch immer lässt es sich mit einem Lächeln zurückblicken. Mit den Berufsorientierungstagen ist zu dieser Jahreszeit natürlich die Oarhelljer Kerb gemeint! Doch was hat das mit Berufen zu tun? Die Antwort ist ganz einfach: Die „Mucker Job AG“ – so lautete das diesjährige Motto der Oarhelljer Kerb. Doch nun der Reihe nach.
Alle Jahre wieder findet am ersten Novemberwochenende ein ganz besonderes Ereignis in unserem schönen Stadtteil statt. Für viele sicherlich auch DAS Ereignis des Jahres: Die Oarhelljer Kerb. In diesem Jahr war es im Zeitraum vom 30.10. bis 04.11. wieder so weit. Das Bürgerhaus „Zum Goldnen Löwen“ verwandelte sich wieder zum Hauptquartier der guten Laune und auch der Kerbplatz direkt vor der Tür war bereit, für Unterhaltung im grauen Alltag zu sorgen. Bei der Oarhelljer Kerb ist für Alle etwas dabei. Egal ob groß oder klein, Mann oder Frau, jung oder alt: Hier kommt jeder auf seine Kosten.
Der Startschuss der Oarhelljer Kerb findet dabei aber gar nicht im Löwen statt. Der erste Veranstaltungspunkt wird durch die Künstlergruppe „SchuppenArt“ ausgerichtet, welche die Kerb mit einer künstlerischen Vernissage eröffnen. Klar, dass hier auch der Kerbverein mit seiner Kerbmannschaft nicht fehlen durfte, ehe es anschließend zur Generalprobe für das diesjährige Showprogramm der Kerbmannschaft ging.
Am Freitag ging es um 18 Uhr in der Auferstehungskirche los, welche zum ökumenischen Kerbgottesdienst eingeladen hat. Ist ja auch logisch, dass bei der Kerb, also der Kirchweih, ein entsprechender Gottesdienst dazugehört. Am Ende des Gottesdienstes bekam der Kerbkranz seinen Segen und wurde anschließend zum Löwenplatz gebracht. Hier wurde er unter tobendem Beifall gehisst, um auch weithin sichtbar zu machen: Die Oarhelljer Kerb is‘ – jetzt auch wirklich – do! Nach dem Kranzspruch verlagerte sich das Geschehen ins Innere des Bürgerhauses, wo nun der offizielle Teil des Abends folgen sollte. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Timo Köcher, begrüßte auch unser diesjähriger Schirmherr, Michael Luther, die anwesenden Gäste im Löwensaal und vollzog sogleich den symbolischen Bieranstich. Dies geschah so routiniert und schnell, dass es gerüchteweise auch Teile der Kerbmannschaft, welche ebenfalls auf der Bühne standen, nicht einmal mitbekommen haben.
Was jedoch jeder mitbekommen hat, war eine ganz besondere Ehrung: Nicht 5, nicht 10 und auch nicht 5. Sondern 20! Seit 20 Jahren steht nämlich der Kerwevadder Achim Horneff bereits aktiv auf der Löwenbühne. Eine Zahl, die sicherlich hervorgehoben werden muss und ihres Gleichen sucht. Und da fingen unsere Probleme an, denn was schenkt man denn einem Mann, der alles hat? Und da er letztendlich bereits eine goldene Scherpe hat, gab’s dafür dann eben den goldenen Hut! Auch ganz hübsch. Mit neuer Kopfbedeckung startete Horneff auch so gleich in die Kerbrede, welche in gewohnter Art und Weise das vergangene Jahr beleuchtete und die ein oder andere Anekdote beinhaltete.
Die eben erwähnten 20 Jahre sollen auch diesen Part einleiten: Denn genau so lange sind auch Christel Rühl und Stefan Braun Teil des Kerbred-Teams, welche stets mit Eifer und guter Laune für uns und Euch die Feder schwingen, um lokale und überregionale Pointen und News niederzuschreiben – auch hier einfach nur Danke! Und da 2 x 10 ja auch 20 ist, kommt nun noch die dritte Ehrung hinterher: Die Kerweborschen Arthur Hänisch und Marco Wich Correia standen dieses Jahr zum 10. Mal aktiv auf der Kerb-Bühne und haben sich damit ihre goldene Scherpe sowie die Aufnahme in den Kreis der „Golden Boys“ mehr als verdient! Glückwunsch, Männer!
Nun ging es dann doch endlich wieder in gewohnte Fahrwasser: Der Kerbtanz 2025 – auch in diesem Jahr wieder trainiert von Chiara, Katharina und Laura – feierte seine Uraufführung auf der Löwenbühne und löste beim anwesenden Publikum pure Ekstase und Begeisterung aus – zumindest haben wir das so in Erinnerung… 😉 Und nun legte auch schon die Cover-Band „Just Dexter“ los und machte für diesen Abend den Deckel drauf. Ein wirklich gelungener Freitagabend!
Neuer Tag, neues Programm: Nach einer langen Feiernacht startete der Samstag etwas ruhiger. Eine nicht wegzudenkende Tradition ist unser geliebter Seniorennachmittag, welcher sich speziell an die älteren und ewig-junggebliebenen von uns richtet. Bei kostenlosem Kaffee und Kuchen wird der Löwensaal hier zum Ort der gemeinsamen Begegnung und zum Austausch. Natürlich darf hier auch ein entsprechendes Rahmenprogramm nicht fehlen. Das Programm an diesem Abend übernahmen Kai am Keyboard, Christel, Gudschi und Ingrid am Mikrofon, die SGA-Dancers in den Tanzschuhen und unsere Kerbmannschaft mit ersten Ausschnitten aus dem diesjährigen Showprogramm.
Und mit dem Showprogramm möchten wir auch zum Samstagabend springen. Denn dies ist der Zeitpunkt, an dem es stattfindet: Das große Showprogramm der Oarhelljer Kerbmannschaft. Das Showprogramm – eine Mischung aus Show, Tanz, Sketch und Mitmachaktionen – wird durch die 16-köpfige Kerbmannschaft eigenständig organisiert. Von der ersten Idee über unzählige Trainingstermine und Proben bis zum Auftritt selbst. Von vorne bis hinten „Made in Oarhellje“ quasi. Das diesjährige Motto, die „Mucker Job AG – Kerb kennt keinen Feierabend“ ließ bereits vermuten, dass es eine Reise durch die bunte Welt der Berufe geben wird. Im Laufe des Abends konnten somit einige verschiedene Berufe mit einem humoristischen Augenzwinkern vorgestellt werden. Letztendlich bleibt jedoch eine Botschaft stehen: Probier‘ Dich aus und mach was Dir gefällt! Und das gilt nicht nur Kerb, sondern auch im wahren Leben.
Dass Kerb immer wieder ein Wechselbad der Gefühle ist, sollte sich im Anschluss an das Showprogramm zeigen. Während am Vorabend noch zwei freudige Ehrungen vollzogen wurden, so wandelte sich diese Stimmung nun. Mit Marco Wich Correia (10 Jahre) und Moritz Holl (16 Jahre) wurden zwei unserer Kerbborsch im Anschluss an das Showprogramm in den Kerb-Ruhestand verabschiedet. Mit dem Schauen eines gemeinsamen Videos ließ man die die vergangenen Jahre der beiden nochmals Revue passieren. Am Ende ist es aber vielleicht auch eher ein Un-Ruhestand – wir sind uns sicher, dass die beiden auch zukünftig der Kerb erhalten bleiben und hinter den Kulissen weiterhin mit Spaß und Freude dabei sind. Nach all den Tränen war es jedoch so langsam an der Zeit, die Stimmung wieder etwas zu heben, so dass uns die „Two-Men-Show“ den restlichen Abend noch begleitete.
Wie bereits erwähnt, ist die Oarhelljer Kerb ein Fest für alle. Und am Sonntagmorgen waren unsere Kleinsten dran, denn über Nacht hat sich der Löwensaal in ein großes Spieleparadies verwandelt. Spiel und Spaß an verschiedenen Stationen und mit einer vollen Stempelkarte auch noch Ermäßigungen auf dem Kerbplatz am Dienstag – also alles, was ein Kinderherz begehrt.
Während im Anschluss der Löwensaal für die Kerbolympiade vorbereitet wurde – denn an diesem Tag treffen sich auch große Kinder zu Spiel und Spaß – entstand vor dem Löwen eine immer größer werdende Menschentraube. Anja Herdel und Dieter Wenzel luden zum traditionellen historischen Rundgang ein, welcher in diesem Jahr unter dem Motto „Oarhelljer Köpp“ durch den Ort führte.
Zur Kerbolympiade versammelten sich insgesamt zehn Teams, bunt gemischt aus Kerb- und Vereinskreisen, im Löwen, um einen neuen Kerbpokalsieger 2025 zu finden. Nach vier spannenden Spielen, welche den teilnehmenden Teams alles abverlangte, konnte sich letztendlich der Titelverteidiger von der Freiwilligen Feuerwehr mit zwei Punkten Vorsprung durchsetzen und dafür sorgen, dass der Pokal auch in diesem Jahr wieder in Arheilgen bleibt…auch wenn momentan noch verhandelt wird, wo genau… 😉 Nach der Siegerehrung erwies und „DJ Roman“ weiterhin die Ehre, so dass auch hier ein gemeinsamer Ausklang des Abends stattfinden konnte.
Dass es nach dem 4. Kerbtag abends nicht mehr sooo lange geht, konnte man am Montagmorgen beobachten, als sich gut gelaunte und freudestrahlende Gesichter wieder im Löwen einfanden – schließlich gehört ja auch ein Frühschoppen zu so einer Kerb dazu…und das auch noch zu ermäßigten Preisen für den schmalen Taler. Bei geselligen Gesprächen und in entspannter Atmosphäre ließ es sich im Löwen gut aushalten, ehe am Abend der Arheilger Geschichtsverein zu einer Lesung über „Arheilger Umzüge“ einlud. Ein Programmpunkt, welcher 2023 glücklicherweise wiederbelebt werden konnte und uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Parallel zur Lesung bereitete sich auch die Cover-Band „rediostix“ vor, um ein letztes Feuerwerk im Löwensaal zu zünden und die Rakete zu starten, ehe sich so langsam auch das Ende der Oarhelljer Kerb 2025 näherte.
Denn übrig bleibt jetzt nur noch der Kerbdienstag. Während die Kinder auf dem Kerbplatz ihre Gutscheine von der Kinderkerb einlösen konnten, begann im Inneren des Löwensaals bereits der Rück- und Abbau, um das Bürgerhaus wieder in seinen Ursprungszustand zurückzuversetzen. Und um 18 Uhr war es dann so weit: Die Kerbbeerdigung war der letzte offizielle Programmpunkt. Schade, dass es vorbei ist, aber dafür steigt bereits jetzt die Vorfreude aufs nächste Jahr.
An dieser Stelle möchte sich der Arheilger Kerbverein nochmal bedanken: Zum einen bei Ihnen und Euch für den Besuch auf unserer schönen Kerb! Ohne Gäste lohnt sich der ganze Aufwand nicht. Und ohne unsere unterstützenden Vereinen, unsere Partner und Sponsoren sowie den eigenen Mitgliedern geht die Kerb nicht. Denn die Oarhelljer Kerb kann nur gemeinsam funktionieren. Kerb ist keine One-Man-Show und wird es auch nie sein – Danke für Eure Unterstützung!
Weitere Informationen über den Kerbverein und die Oarhelljer Kerb sind unter www.kerbverein-arheilgen.de zu finden. In den nächsten Tagen folgt hier ebenfalls noch eine Fotogalerie zur diesjährigen Kerb. Und hier bereits ein Save-the-Date: Oarhelljer Kerb 2026, vom 29. Oktober bis 3. November.
Vielen Dank für die Fotos an Karsten Christiansen, Marius Linker und die Kerbmannschaft!
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