2014_Kerbprogramm
8. Dezember 2014

Oarhelljer Kerb 2014 – Was war’s mal wieder schee…

Von Moritz Holl

Die­ses Jahr stand die Oar­hell­jer Kerb unter dem Mot­to “KERBfm 201.4”, für wel­ches lan­ge Vor­be­rei­tun­gen und das Opfern etli­cher Ner­ven von Nöten war.
Wäh­rend die ers­ten bereits am Kerb-Don­ners­tag den offi­zi­el­len Beginn der Kerb im Rah­men der Ver­nis­sa­ge “Schup­pen­art” im Auto­haus Ren­ker begrüß­ten, stand für ande­re noch eine Men­ge Arbeit an. Als Bei­spiel sei hier die Kerb­mann­schaft genannt, wel­che bis tief in die Nacht mit ihrer Gene­ral­pro­be und den letzt­end­lich fina­len Licht- und Ton­ein­stel­lun­gen beschäf­tigt war.
Doch am Frei­tag ging es dann end­lich rich­tig los. Nach dem tra­di­tio­nel­len Got­tes-dienst, wel­cher in der Auf­er­ste­hungs­ge­mein­de statt­fand, zog die Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft, nach einem kur­zen Umtrunk, mit dem Kerb­kranz Rich­tung Gold­nen Löwen. Beglei­tet wur­de die­ser klei­ne Ker­b­um­zug von einer zünf­ti­gen Blas­mu­sik, roman­ti­schen Fackeln in der dunk­len Jah­res­zeit und cir­ca 70 Anhän­gern und Freun­den der Oar­hell­jer Kerb. Ein Dan­ke­schön gilt an die­ser Stel­le der Poli­zei und dem DRK, wel­che unse­ren Umzug mit ihren Fahr­zeu­gen abge­si­chert haben.
Nach­dem der Kerb­kranz hoch oben hing und von über­all gese­hen wer­den konn­te, galt es im Löwen-Saal die dies­jäh­ri­ge Kerb­mann­schaft vor­zu­stel­len. Zwölf Bur­schen und Mädschen sam­mel­ten sich also um Ker­we­vad­der Achim Horn­eff auf der Bühne.
Bei die­ser Gele­gen­heit, wenn schon mal alle bei­sam­men sind, ließ es sich unser dies­jäh­ri­ger Schirm­herr, Ober­bür­ger­meis­ter Jochen Partsch (Grü­ne), natür­lich nicht neh­men den Bier­an­stich zu voll­zie­hen. Eine sau­be­re und schnel­le Sache, so dass die durs­ti­gen Keh­len auch schnell mit einem Hop­fen­blü­ten­tee benetzt wer­den konn­ten – auch wenn es doch nicht bei dem anfangs gedach­ten einem Schlag blieb, da muss­te der OB noch­mal nachbessern.
Die Kerbre­de wur­de am Frei­tag eben­falls das ers­te Mal ver­le­sen. Die Aktua­li­tät und Hin­ga­be beim Schrei­ben der Rede zei­gen sich auch dar­in, dass sie von Tag zu Tag ange­passt wird. War Kerb­mädsche Jen­ni­fer Stang am Frei­tag noch mit auf der Büh­ne, so wur­de die Rede für den Sams­tag ent­spre­chend umgedichtet.
Nach dem Kerb­tanz 2014 schloss sich auch naht­los das Kon­zert mit “Shaqua Spi­rit” an, wel­che es gekonnt ver­stan­den, den gut gefüll­ten Löwen-Saal zum Fei­ern zu brin­gen und bis tief in die Nacht hin­ein an den Plät­zen zu fesseln.
Am Sams­tag-Mor­gen soll­te eine alte Tra­di­ti­on wie­der zum Leben erweckt wer­den: Das damals sehr belieb­te Kerb-Fuß­ball­tur­nier soll­te eine Neu­auf­la­ge erfah­ren. Mit viel Moti­va­ti­on und einer neu­en Sport­hal­le hier­für gewor­ben, fiel das Tur­nier lei­der man­gels Teil­neh­mer ins Wasser.
Für unse­re Kerb­mann­schaft jedoch recht gele­gen, ist der Frei­tag schließ­lich etwas län­ger gewe­sen, konn­te man somit ein wenig län­ger schla­fen, bevor man bei einem gemein­sa­men Früh­stück in den Tag startete.
Wäh­rend die Kerb­mann­schaft noch gemüt­lich bei­sam­men saß, wur­de es im Löwen lang­sam wie­der hek­tisch. Grund hier­für war die stan­des­ge­mä­ße Senio­ren­kerb, für wel­che die Tische neu gestellt wer­den und die Plät­ze mit war­mem Kaf­fee und fri­schem Kuchen ver­se­hen wer­den mussten.
Wir freu­en uns dar­über, dass auch in die­sem Jahr wie­der so vie­le alt ein­ge­ses­se­nen Oar­hell­je­ri­n­nen und Oar­hell­jer, wel­che die Kerb sicher­lich bereits aus ganz ande­ren Zei­ten ken­nen, den Weg in den Gold­nen Löwen gefun­den und den Vor­mit­tag mit uns ver­bracht haben!
Sams­tag-Abend. So lang­sam wird es bei der Kerb­mann­schaft unru­hig – schließ­lich steht bald das gro­ße Show-Pro­gramm an, für wel­ches man sich so inten­siv vor­be­rei­tet hat! – “Hab’ ich alle Kla­mot­ten?”, “Wel­cher Schritt war noch­mal bei dem 3. Tanz dran?”, “Gibt’s denn hin­ter der Büh­ne genug Bier?!”. Dies ist nur eine klei­ne Aus­wahl an Fra­gen, wel­che es zu beant­wor­ten galt.
KERBfm 201.4 lau­tet das dies­jäh­ri­ge Mot­to. Es lässt sich ver­mu­ten, dass dahin­ter irgend­et­was mit Radio steckt. Und sobald den Löwen-Saal betrat, konn­te man eine ori­gi­nal KERB-Radio­ka­bi­ne auf der Büh­ne erken­nen. Die Lie­be zum Detail, bei den selbst gebas­tel­ten Deko­ra­tio­nen, lässt sich bei­spiels­wei­se am beleuch­te­ten “On Air” oder dem blit­zen­den Funk­turm hoch über den Büh­ne erkennen.
Nach­dem der Saal gut gefüllt war, ertön­te lau­te Musik aus den Laut­spre­chern. Das lan­ge ersehn­te Zei­chen: Jetzt geht es end­lich los!
Die in drei Blö­cke auf­ge­teil­te Radio-Show beglei­te­te die Gäs­te durch den Tag. Am Mor­gen wur­de Kerb-Borsch Sven, wel­cher die Kerb bei­na­he ver­schla­fen hät­te, noch knall­hart geweckt, wäh­rend er die Chan­ce zur Mit­tags­zeit nutz­te und heim­lich in der unbe­auf­sich­tig­ten Radio­ka­bi­ne sei­ne eige­nen Nach­rich­ten prä­sen­tier­te. Zum Abend­pro­gramm gelei­te­te “Prak­ti­fant” Felix die fei­er­wü­ti­gen Gäs­te gemein­sam auf ein Level des “Abge­hens”, wel­ches sie vor­her so wohl noch nie erlebt haben.
Der Kerb­tanz run­de­re das Büh­nen­pro­gramm zwar ab, been­de­te es aber nicht! Auch in die­sem Jahr haben wir uns wie­der ein “abso­lu­tes Hap­pe­ning” über­legt. In die­sem Jahr war es Zeit mal zu zei­gen, war­um wir Kerb fei­ern, was an unse­rem Ort so toll ist und wie­so es kei­nen schö­ne­ren Platz auf der Erde gibt – Ein Hoch auf uns und Oarhellje!
Der Kerb-Sonn­tag wur­de durch das zum zwei­ten Mal statt­fin­den­de Brunch-Buf­fet par­al­lel zum tra­di­tio­nel­len Früh­schop­pen eröff­net. Die gute Annah­me des Brun­ches zeigt uns auch in die­sem Jahr, dass das Ange­bot ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung war und auch wei­ter ver­folgt wird.
Wäh­rend Anja Her­del und Die­ter Wen­zel am Nach­mit­tag wie­der einen his­to­ri­schen Rund­gang durch Oar­hell­je anbo­ten, wur­de im Löwen gewett­ei­fert. Ins­ge­samt spiel­ten acht befreun­de­te Mann­schaf­ten bei der Ker­bo­lym­pia­de um Ruhm, Ehre und natür­lich den begehr­ten Pokal. Am Ende konn­ten sich die Kerb­bur­sche und ‑mädsche aus der Wald­ko­lo­nie mit einem hauch­dün­nen Vor­sprung von einem Punkt den ers­ten Platz und damit den Sieg sichern. Behan­delt den Pokal gut, trinkt noch ein paar Mal dar­aus, aber bringt ihn unver­sehrt im nächs­ten Jahr wie­der mit, wenn es gilt die­sen zu verteidigen.
Nach der Sie­ger­eh­rung wur­de noch gemein­sam im Löwen gefei­ert, ehe der Abend in den Oar­hell­jer Knei­pen sei­nen Aus­klang fand….und wer zur spä­ten Stun­de noch wach war, konn­te auf der Frank­fur­ter Land­stra­ße even­tu­ell noch den ein oder ande­ren Gel­ben flit­zen sehen.
Mon­tag star­te­te mit einem Hand­wer­ker-Früh­schop­pen, bei wel­chem noch­mals die Kerbre­de vor­ge­tra­gen wur­de. Um das bis­her vor­han­de­ne Loch am Mon­tag-Mit­tag zu stop­fen, wur­de die­ses Jahr die After-Kerb-Par­ty mit “Fore­ver Lion” ins Leben gerufen.
Die Kin­der­kerb am Diens­tag wur­de mit “Magic Alex” ver­an­stal­tet. Wäh­rend des Kin­der­pro­gramms wur­de es im Löwen noch­mals laut und hek­tisch. Aber bei uns kommt jeder auf sei­ne Kos­ten, von den ganz klei­nen bis zu den sehr alten – es ist für jeden was dabei.
Am Abend war es dann vor­bei. Der Kerb­kranz wur­de wie­der ein­ge­holt und in einem klei­nen Trau­er­marsch zu sei­ner letz­ten Ruhe­stät­te getragen.
Wir freu­en uns auch in die­sem Jahr über jeden ein­zel­nen Besu­cher und hof­fen ein paar unver­gess­li­che Stun­den berei­tet zu haben.
Bis nächs­tes Jahr, wenn es im Novem­ber wie­der heißt “Die Oar­hell­jer Kerb is do!”