Oarhelljer Kerb 2014 – Was war’s mal wieder schee…
Dieses Jahr stand die Oarhelljer Kerb unter dem Motto “KERBfm 201.4”, für welches lange Vorbereitungen und das Opfern etlicher Nerven von Nöten war.
Während die ersten bereits am Kerb-Donnerstag den offiziellen Beginn der Kerb im Rahmen der Vernissage “Schuppenart” im Autohaus Renker begrüßten, stand für andere noch eine Menge Arbeit an. Als Beispiel sei hier die Kerbmannschaft genannt, welche bis tief in die Nacht mit ihrer Generalprobe und den letztendlich finalen Licht- und Toneinstellungen beschäftigt war.
Doch am Freitag ging es dann endlich richtig los. Nach dem traditionellen Gottes-dienst, welcher in der Auferstehungsgemeinde stattfand, zog die Oarhelljer Kerbmannschaft, nach einem kurzen Umtrunk, mit dem Kerbkranz Richtung Goldnen Löwen. Begleitet wurde dieser kleine Kerbumzug von einer zünftigen Blasmusik, romantischen Fackeln in der dunklen Jahreszeit und circa 70 Anhängern und Freunden der Oarhelljer Kerb. Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle der Polizei und dem DRK, welche unseren Umzug mit ihren Fahrzeugen abgesichert haben.
Nachdem der Kerbkranz hoch oben hing und von überall gesehen werden konnte, galt es im Löwen-Saal die diesjährige Kerbmannschaft vorzustellen. Zwölf Burschen und Mädschen sammelten sich also um Kerwevadder Achim Horneff auf der Bühne.
Bei dieser Gelegenheit, wenn schon mal alle beisammen sind, ließ es sich unser diesjähriger Schirmherr, Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne), natürlich nicht nehmen den Bieranstich zu vollziehen. Eine saubere und schnelle Sache, so dass die durstigen Kehlen auch schnell mit einem Hopfenblütentee benetzt werden konnten – auch wenn es doch nicht bei dem anfangs gedachten einem Schlag blieb, da musste der OB nochmal nachbessern.
Die Kerbrede wurde am Freitag ebenfalls das erste Mal verlesen. Die Aktualität und Hingabe beim Schreiben der Rede zeigen sich auch darin, dass sie von Tag zu Tag angepasst wird. War Kerbmädsche Jennifer Stang am Freitag noch mit auf der Bühne, so wurde die Rede für den Samstag entsprechend umgedichtet.
Nach dem Kerbtanz 2014 schloss sich auch nahtlos das Konzert mit “Shaqua Spirit” an, welche es gekonnt verstanden, den gut gefüllten Löwen-Saal zum Feiern zu bringen und bis tief in die Nacht hinein an den Plätzen zu fesseln.
Am Samstag-Morgen sollte eine alte Tradition wieder zum Leben erweckt werden: Das damals sehr beliebte Kerb-Fußballturnier sollte eine Neuauflage erfahren. Mit viel Motivation und einer neuen Sporthalle hierfür geworben, fiel das Turnier leider mangels Teilnehmer ins Wasser.
Für unsere Kerbmannschaft jedoch recht gelegen, ist der Freitag schließlich etwas länger gewesen, konnte man somit ein wenig länger schlafen, bevor man bei einem gemeinsamen Frühstück in den Tag startete.
Während die Kerbmannschaft noch gemütlich beisammen saß, wurde es im Löwen langsam wieder hektisch. Grund hierfür war die standesgemäße Seniorenkerb, für welche die Tische neu gestellt werden und die Plätze mit warmem Kaffee und frischem Kuchen versehen werden mussten.
Wir freuen uns darüber, dass auch in diesem Jahr wieder so viele alt eingesessenen Oarhelljerinnen und Oarhelljer, welche die Kerb sicherlich bereits aus ganz anderen Zeiten kennen, den Weg in den Goldnen Löwen gefunden und den Vormittag mit uns verbracht haben!
Samstag-Abend. So langsam wird es bei der Kerbmannschaft unruhig – schließlich steht bald das große Show-Programm an, für welches man sich so intensiv vorbereitet hat! – “Hab’ ich alle Klamotten?”, “Welcher Schritt war nochmal bei dem 3. Tanz dran?”, “Gibt’s denn hinter der Bühne genug Bier?!”. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen, welche es zu beantworten galt.
KERBfm 201.4 lautet das diesjährige Motto. Es lässt sich vermuten, dass dahinter irgendetwas mit Radio steckt. Und sobald den Löwen-Saal betrat, konnte man eine original KERB-Radiokabine auf der Bühne erkennen. Die Liebe zum Detail, bei den selbst gebastelten Dekorationen, lässt sich beispielsweise am beleuchteten “On Air” oder dem blitzenden Funkturm hoch über den Bühne erkennen.
Nachdem der Saal gut gefüllt war, ertönte laute Musik aus den Lautsprechern. Das lange ersehnte Zeichen: Jetzt geht es endlich los!
Die in drei Blöcke aufgeteilte Radio-Show begleitete die Gäste durch den Tag. Am Morgen wurde Kerb-Borsch Sven, welcher die Kerb beinahe verschlafen hätte, noch knallhart geweckt, während er die Chance zur Mittagszeit nutzte und heimlich in der unbeaufsichtigten Radiokabine seine eigenen Nachrichten präsentierte. Zum Abendprogramm geleitete “Praktifant” Felix die feierwütigen Gäste gemeinsam auf ein Level des “Abgehens”, welches sie vorher so wohl noch nie erlebt haben.
Der Kerbtanz rundere das Bühnenprogramm zwar ab, beendete es aber nicht! Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder ein “absolutes Happening” überlegt. In diesem Jahr war es Zeit mal zu zeigen, warum wir Kerb feiern, was an unserem Ort so toll ist und wieso es keinen schöneren Platz auf der Erde gibt – Ein Hoch auf uns und Oarhellje!
Der Kerb-Sonntag wurde durch das zum zweiten Mal stattfindende Brunch-Buffet parallel zum traditionellen Frühschoppen eröffnet. Die gute Annahme des Brunches zeigt uns auch in diesem Jahr, dass das Angebot ein Schritt in die richtige Richtung war und auch weiter verfolgt wird.
Während Anja Herdel und Dieter Wenzel am Nachmittag wieder einen historischen Rundgang durch Oarhellje anboten, wurde im Löwen gewetteifert. Insgesamt spielten acht befreundete Mannschaften bei der Kerbolympiade um Ruhm, Ehre und natürlich den begehrten Pokal. Am Ende konnten sich die Kerbbursche und ‑mädsche aus der Waldkolonie mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt den ersten Platz und damit den Sieg sichern. Behandelt den Pokal gut, trinkt noch ein paar Mal daraus, aber bringt ihn unversehrt im nächsten Jahr wieder mit, wenn es gilt diesen zu verteidigen.
Nach der Siegerehrung wurde noch gemeinsam im Löwen gefeiert, ehe der Abend in den Oarhelljer Kneipen seinen Ausklang fand….und wer zur späten Stunde noch wach war, konnte auf der Frankfurter Landstraße eventuell noch den ein oder anderen Gelben flitzen sehen.
Montag startete mit einem Handwerker-Frühschoppen, bei welchem nochmals die Kerbrede vorgetragen wurde. Um das bisher vorhandene Loch am Montag-Mittag zu stopfen, wurde dieses Jahr die After-Kerb-Party mit “Forever Lion” ins Leben gerufen.
Die Kinderkerb am Dienstag wurde mit “Magic Alex” veranstaltet. Während des Kinderprogramms wurde es im Löwen nochmals laut und hektisch. Aber bei uns kommt jeder auf seine Kosten, von den ganz kleinen bis zu den sehr alten – es ist für jeden was dabei.
Am Abend war es dann vorbei. Der Kerbkranz wurde wieder eingeholt und in einem kleinen Trauermarsch zu seiner letzten Ruhestätte getragen.
Wir freuen uns auch in diesem Jahr über jeden einzelnen Besucher und hoffen ein paar unvergessliche Stunden bereitet zu haben.
Bis nächstes Jahr, wenn es im November wieder heißt “Die Oarhelljer Kerb is do!”