17. November 2023

DANKE, DANKE – DANKE! Großer Zuspruch zu den ersten Oarhelljer Filmfestspielen

Von Moritz Holl

Am ers­ten Novem­ber­wo­chen­en­de war es nach lan­gem War­ten wie­der so weit: Die Oar­hell­jer Kerb war nach einem Jahr wie­der da! Und hier­bei darf natür­lich nicht ver­ges­sen wer­den, dass in die­sem Jahr auch der Kerb­ver­ein sein 10-jäh­ri­ges Jubi­lä­um fei­ert! Aus die­sem Grund war die Oar­hell­jer Kerb dies­mal auch beson­ders lang: 7 Tage (und Näch­te) wur­de gemein­sam gesun­gen, gefei­ert und das Leben genos­sen. Doch nun sehen wir uns die Chro­no­lo­gie der dies­jäh­ri­gen Kerb ein­mal genau­er an.

Durch einen neu ent­wor­fe­nen Zeit­plan star­te­te die Kerb in die­sem Jahr bereits am Mitt­woch (01.11.) mit dem ers­ten offi­zi­el­len Pro­gramm­punkt in der „Scheu­nen­ga­le­rie auf Zeit“. Hier lud die Arheil­ger Schup­pen­Art, ein Zusam­men­schluss aus Kunst­schaf­fen­den, zu ihrer Aus­stel­lung unter dem Titel „Wind­mond“ ein. In einer lie­be­voll umge­stal­te­ten alten Scheu­ne wur­den wie­der unzäh­li­ge Expo­na­te für die Besu­chen­den aus­ge­stellt. Durch die unter­schied­li­chen Ver­ar­bei­tun­gen und Mate­ria­li­en hat­te so jedes Ein­zel­stück sei­ne eige­ne Geschich­te zu erzäh­len. An der Aus­stel­lung nahm, wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bereits üblich, neben dem Vor­stand des Kerb­ver­eins auch die Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft teil, wel­che sich auf die­sen kul­tu­rel­len Aus­flug jedes Jahr aufs Neue freut. Doch so groß die Freu­de der Kerb­mann­schaft war, so schnell war der Besuch auch lei­der wie­der vor­bei. Schließ­lich stand am Abend noch die Gene­ral­pro­be für das gro­ße Show­pro­gramm am Kerbsams­tag an.

In klei­nen Schrit­ten ging es nun mit dem Kerb­pro­gramm wei­ter. So folg­te am Don­ners­tag (02.11.) anläss­lich des run­den Jubi­lä­ums eine aka­de­mi­sche Fei­er im Löwen-Saal. Wäh­rend der cir­ca ein­stün­di­gen Ver­an­stal­tung wur­de durch ver­schie­de­ne Rede­bei­trä­ge die Geschich­te der Oar­hell­jer Kerb auf­ge­grif­fen. Begon­nen bei der „Ker­bre­vo­lu­ti­on“ im Jah­re 1998 bis hin zur jüngs­ten Geschich­te, den ver­gan­ge­nen 10 Jah­ren, wur­den vie­le, teils sehr per­sön­li­che Erfah­run­gen und Anek­do­ten mit der anwe­sen­den Geburts­tags­ge­sell­schaft geteilt. Nach der Ver­an­stal­tung ließ man den Abend gemein­sam aus­klin­gen und konn­te die Vor­freu­de auf das Wochen­en­de förm­lich spüren.

Kei­ne 24 Stun­den spä­ter war es auch schon so weit: Frei­tag­abend (03.11.), 18 Uhr. Die Kir­chen­glo­cken läu­ten und lei­te­ten hier­mit den öku­me­ni­schen Kerb­got­tes­dienst ein, wel­cher der Auf­takt des eigent­li­chen Kerb­wo­chen­en­des ist. Der Got­tes­dienst wur­de in bewähr­ter Art gemein­sam durch die Arheil­ger Kir­chen gestal­tet, bei wel­chem die Kerb­mann­schaft durch das Ver­le­sen der Für­bit­ten wie­der unter­stüt­zen durf­te. Am Ende des Got­tes­diens­tes erhielt der Kerb­kranz sei­nen Segen, so dass nun alle(s) dafür bereit war(en), den Ker­b­um­zug zu unse­rem Bür­ger­haus am Löwen­platz anzu­tre­ten. Nach­dem die Kerb­ge­sell­schaft samt Kerb­kranz – mehr oder weni­ger unfall­frei – auf dem Löwen­platz ange­kom­men war, wur­de die­ser unter musi­ka­li­scher Beglei­tung des Posau­nen­chors fei­er­lich gehisst, ehe es nach dem Kranz­spruch dann end­lich im Löwen-Saal los­ge­hen sollte.

Und dann war es auch end­lich soweit! Der Moment, auf den sicher­lich die meis­ten gewar­tet haben: Die Eröff­nung der dies­jäh­ri­gen Kerb im Gold­nen Löwen. Nach der Begrü­ßung durch den 1. Vor­sit­zen­den Timo Köcher mel­de­te sich auch erst­mals der dies­jäh­ri­ge Schirm­herr, Dani­el Pat­schull, zu Wort und begrüß­te eben­falls die Anwe­sen­den im Löwen-Saal. Der obli­ga­to­ri­sche Fass­bier­an­stich ver­lief pro­blem­los mit weni­gen Schlä­gen und somit war der Weg für die dies­jäh­ri­ge Kerbre­de frei. In der Kerbre­de griff Ker­we­vad­der Achim Horn­eff ver­schie­de­ne Punk­te aus dem all­täg­li­chen Leben auf, über wel­che es zu berich­ten galt. Sei­en es poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen auf loka­ler als auch bun­des­wei­ter Ebe­ne, ver­pass­te Chan­cen eines Darm­städ­ter Bun­des­li­gis­ten oder die Per­so­nal­not im Ehren­amt. Nach die­sen erns­ten The­men folg­ten Geschich­ten aus dem Orts­ge­sche­hen, in wel­chen sich der Eine oder die Ande­re even­tu­ell wie­der­erkannt hat und sorg­ten für Lacher im Publi­kum. Im Anschluss an die Kerbre­de folg­te noch die Pre­mie­re des dies­jäh­ri­gen Kerb­tan­zes durch die Kerb­mann­schaft, wel­cher von den Trai­ne­rin­nen Tama­ra Lutz und Jen­ni­fer Stang cho­reo­gra­fiert wur­de, ehe mit der Band „Shaqua Spi­rit“ den rest­li­chen Abend über aus­ge­las­sen gefei­ert wer­den konnte.

Der his­to­ri­sche Rund­gang fand in die­sem Jahr bereits am Kerbsams­tag (04.11.) statt. Unter dem Mot­to „Komm, gieß mein Glas noch ein­mal ein“ luden Anja Her­del und Die­ter Wen­zel auch in die­sem Jahr wie­der zu einem gemein­sa­men Spa­zier­gang durch unse­ren schö­nen Ort ein. Auch wenn bei einem Darm­städ­ter Zei­tungs­haus die Befürch­tung im Raum stand, dass es sich um eine Knei­pen­tour han­delt, möch­ten wir hier ver­si­chern, dass der (his­to­ri­sche) Bil­dungs­auf­trag bei die­sen Rund­gän­gen an ers­ter Stel­le steht!

Fast par­al­lel zum his­to­ri­schen Rund­gang fand man sich auch in die­sem Jahr am Kerbsams­tag wie­der zum Senio­ren­nach­mit­tag im Löwen-Saal zusam­men. Mit solch einem Andrang auf die­ser Ver­an­stal­tung haben wir nicht gerech­net und waren daher sehr froh, so vie­le Men­schen bei uns auf der Oar­hell­jer Kerb begrü­ßen zu dür­fen! Bereits zum drit­ten Mal führ­te die Kerb­mann­schaft nun an der Senio­ren­kerb eine Aus­wahl des abend­li­chen Show­pro­gramms auf, was beim Publi­kum sicht­lich gut ange­nom­men wur­de. Unter­stüt­zung kam hier­bei durch die Pea­nuts und die Drea­mers, zwei Tanz­grup­pen der SGA, die ihre Tän­ze auf der Löwen-Büh­ne prä­sen­tier­ten sowie Chris­tel Rühl, wel­che den Anwe­sen­den Gedich­te vor­trug. Zusam­men­ge­fasst wur­de auch in die­sem Jahr ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm für unse­re Senio­ren und Senio­rin­nen zusam­men­ge­strickt. Der Kerb­ver­ein hofft auch im nächs­ten Jahr wie­der auf ein ver­gleich­bar hohes Inter­es­se an die­ser Ver­an­stal­tung. Wir kön­nen bereits jetzt ver­ra­ten, dass die kos­ten­lo­sen Ein­tritts­kar­ten hier­für auch in 2024 wie­der ganz bar­rie­re­frei zu fes­ten Öff­nungs­zei­ten bei EP:Wenner abge­holt wer­den können!

Und nun kom­men wir zu dem Aus­hän­ge­schild der Oar­hell­jer Kerb. Zu der Ver­an­stal­tung, wel­che uns Mucker von den vie­len ande­ren Ker­ben unter­schei­det: Das Show­pro­gramm der Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft! Zur bes­ten Sen­de­zeit kamen sie am Sams­tag­abend auf die Büh­ne, die ers­ten „Oar­hell­jer Film­fest­spie­le“. Wer die Oar­hell­jer Kerb kennt, weiß bereits, dass der Name Pro­gramm ist und schon ahnen kann, was jetzt kommt: Eine bun­te Aus­wahl an groß­ar­ti­gen Fil­men und Seri­en, die in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten über die Bild­schir­me flim­mer­ten. So wur­de neben ele­gan­ten Tän­zen und pfif­fi­gen Mode­ra­tio­nen auch ganz neben­bei die Oar­hell­jer Kerb gegen die fie­sen Klemm­bä­cher ver­tei­digt! Und als ob das nicht genug war, folg­te das gro­ße Fina­le. Ein Fina­le mit 16 ver­schie­de­nen Grün­den, was Kerb ist und wofür sie steht. Und das alles unter dem Deck­man­tel des 10-jäh­ri­gen Vereinsjubiläums.

Wenn der Kerb­sonn­tag (05.11.) bereits um 11 Uhr sport­lich-wild star­tet, kann das nur bedeu­ten, dass die Kin­der­kerb im Löwen-Saal hau­siert. Mit der Kin­der­kerb rich­tet der Kerb­ver­ein eine Ver­an­stal­tung für die Kleins­ten unter uns aus, die sich hier im Löwen-Saal tref­fen und auf sowie vor der Büh­ne rum­to­ben kön­nen. Neben ver­schie­de­nen Spiel­sta­tio­nen erhal­ten die Kin­der hier zum Abschied auch noch Wert­mar­ken, wel­che diens­tags auf dem Kerb­platz ein­ge­löst wer­den kön­nen und zu ver­güns­tig­ten Prei­sen führen.

Doch auch nach der Kin­der­kerb bleibt es sport­lich-wild. Denn als nächs­ter Pro­gramm­punkt konn­ten sich die Gro­ßen bei der dies­jäh­ri­gen Ker­bo­lym­pia­de aus­to­ben. Dabei tra­ten 13 (!) Teams in vier ver­schie­de­nen Spie­len gegen­ein­an­der an, um den Titel und den damit ver­bun­de­nen Wan­der­po­kal für sich zu ent­schei­den. Nach einem kurz­wei­li­gen Nach­mit­tag konn­te sich letzt­end­lich das „Edel­me­tall“ aus der Heim­stät­ten­sied­lung in einem eng umkämpf­ten Spit­zen­feld durch­set­zen und den Wan­der­po­kal end­lich wie­der in die Sied­lung holen. Doch im Anschluss an die Olym­pia­de zeigt sich, dass an so einem Tag alle Anwe­sen­den gewon­nen haben. So ließ man den Abend gemein­sam zur Live­mu­sik von „Sascha & Fri­ends“ ausklingen.

Der Kerb­mon­tag (06.11.) star­te­te mit einem Früh­schop­pen „für den schma­len Taler“. Sozu­sa­gen die Hap­py Hour zur Oar­hell­jer Kerb. Neben der Hap­py Hour gab es am Kerb­mon­tag auch ein erwei­ter­tes Essens­an­ge­bot, wel­ches die Mög­lich­keit eines def­ti­gen Brunchs zum Start in den Tag (oder in die Mit­tags­pau­se) bot. Die­ses Kon­zept fand gro­ßen Anklang, so dass auch an die­sem Mor­gen der Löwen-Saal gut besucht war. An die­ser Stel­le möch­ten wir aus­drück­lich dem Arheil­ger Gewer­be dan­ken, wel­che mit ihren Mit­ar­bei­ten­den den Mon­tag für einen gemein­sa­men Kerb­be­such nut­zen. Dies ist sicher­lich nicht selbst­ver­ständ­lich, aber ein schö­nes Stück Tradition.

Nach eini­gen Jah­ren der Abs­ti­nenz kehr­te in die­sem Jahr der Geschichts­ver­ein zurück auf die Oar­hell­jer Kerb und hielt am Kerb­mon­tag wie­der eine Lesung ab, wel­che unter dem Mot­to „Geschich­ten und Bil­der aus Alt-Oar­hell­je“ stand. Wir freu­en uns sehr, dass die­ser Pro­gramm­punkt wie­der­be­lebt wer­den konn­te und hof­fen auf eine Fort­set­zung im nächs­ten Jahr!

Obli­ga­to­risch und nicht weg­zu­den­ken hin­ge­gen ist der gemein­sa­me Aus­klang am Mon­tag­abend mit der Band „HaiFly“! Seit vie­len Jah­ren fei­ert die Band gemein­sam mit allen Anwe­sen­den im Löwen-Saal eine aus­ge­las­se­ne After-Kerb-Par­ty und bil­det gleich­zei­tig auch den letz­ten Pro­gramm­punkt im Löwen-Saal.

Dass alles mal ein Ende hat, wur­de uns auch in die­sem Jahr wie­der am Kerb­diens­tag (07.11.) bewusst. Dies ist der letz­te Tag der Oar­hell­jer Kerb. Wäh­rend im Löwen-Saal bereits der Abbau in die Vol­len geht, luden die Schau­stel­ler letzt­ma­lig zum gesell­schaft­li­chen Trei­ben auf den Kerb­platz ein. Die letz­te Gele­gen­heit also für eine Run­de auf der Reit­schul‘, um ein paar Pfei­le zu wer­fen oder noch schnell eine der Lecke­rei­en vom Süß­wa­ren­stand zu holen. Denn am Abend fand die trau­ri­ge Beer­di­gung der Oar­hell­jer Kerb statt, als der Kerb­kranz her­ab­ge­las­sen und an sei­ne letz­te Ruhe­stät­te getra­gen wurde…

Abschlie­ßend möch­ten wir uns bei allen Ver­ei­nen und Per­so­nen herz­lich bedan­ken, wel­che am Gelin­gen des Pro­jekts „Oar­hell­jer Kerb“ teil­ha­ben und ihren Bei­trag dazu leis­ten. Sei es die Bewir­tung an unse­ren ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen, die Unter­stüt­zung durch eine Wer­be­part­ner­schaft oder das Ver­ständ­nis dafür, dass wir in die­sen ent­schei­den­den Wochen weni­ger Zeit zuhau­se ver­brin­gen. Dies sind nur drei Bei­spie­le dafür, dass wir als Kerb­ver­ein die­se Ver­an­stal­tung auch wei­ter­hin allein nicht bewäl­ti­gen kön­nen. Wir brau­chen auch wei­ter­hin Eure Unter­stüt­zung und schlie­ßen die­sen Bericht daher auch mit den Wor­ten: DANKE, DANKE – DANKE!

Vie­len Dank für die Fotos an Mari­us Lin­ker und Fritz Pink!

Wir freu­en uns bereits jetzt auf die Oar­hell­jer Kerb 2024, die vom 31. Okto­ber bis 5. Novem­ber statt­fin­den wird.