12. Dezember 2013

Oarhelljer Kerb 2013 – Oarhellje rockt im Löwen

Von Moritz Holl

 

Die Kerb 2013 stand unter dem Mot­to “Let’s play” und wie der Name schon ver­mu­ten lässt dreh­te sich hier­bei alles um die Welt der Stars und Stern­chen – doch dazu spä­ter mehr.

In die­sem Jahr war erst­ma­lig der neu­ge­grün­de­te “Kerb­ver­ein Darm­stadt-Arheil­gen e.V.” Aus­rich­ter des sechs Tage dau­ern­den Trei­bens in Arheil­gen und lös­te somit die 35-jäh­ri­ge Vor­ar­beit der IG Arheil­ger Ver­ei­ne ab. Zum Ein­stand wur­den bereits die ers­ten Neue­run­gen geboten.

Der Don­ners­tag blieb jedoch unan­ge­rührt. Am Abend tra­fen sich Ver­tre­ter der Arheil­ger Ver­ei­ne sowie inter­es­sier­te Mit­bür­ger im Auto­haus Ren­ker. Hier wur­de die mitt­ler­wei­le tra­di­tio­nel­le Ver­nis­sa­ge diver­ser Künst­ler der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert. Für den Kerb­ver­ein sowie die ‑mann­schaft waren eben­falls Ver­tre­ter, wie bei­spiels­wei­se der Vor­sit­zen­de Timo Köcher und der Kerb­vad­der Achim Horn­eff, vor Ort und führ­ten bereits die ers­ten Gesprä­che über die Kerb. Die dies­jäh­ri­ge Ver­nis­sa­ge stand im Zei­chen des “Mit­ein­an­der”, so dass zur Über­ra­schung vie­ler gemein­sam musi­ziert wur­de. Mit Ton­röh­ren ver­schie­de­ner Gewich­te und Grö­ßen ließ sich somit ein gesamt gutes Musik­stück komponieren.

Der Frei­tag­abend, an dem die Kerb jetzt rich­tig los geht, star­te­te wie gewohnt in der Auf­er­ste­hungs­kir­che, in wel­cher unter ande­rem auch unser Kerb­kranz geseg­net wur­de. Ein anschlie­ßen­der Ker­b­um­zug, geführt durch den Kerb­vad­der Achim Horn­eff sowie das dies­jäh­ri­ge Schirm­herr­schafts­paar Jor­go und Rena­ta Drou­kas vom “Wei­ßen Schwa­nen”, mit dem von Fackeln beglei­te­ten Kerb­kranz schlän­gel­te sich über die Mes­se­ler und Unte­re Mühl­stra­ße zum Löwen­platz. Zunächst wur­den vier wei­te­re Fackeln um den Kranz­mast ent­zün­det, um die Kerb­mann­schaft gebüh­rend zu emp­fan­gen. Horn­eff ver­las den dies­jäh­ri­gen Kranz­spruch wor­auf es anschlie­ßend unter Beglei­tung des Musik­ver­ein Arheil­gen in den Gold­nen Löwen hin­ein ging.

Ohne län­ge­re War­te­pau­sen konn­te mit dem lang ersehn­ten Bier­an­stich begon­nen wer­den. Schirm­herr Jor­go Drou­kas zeig­te gekonnt, was ein Gast­wirt so kann und ver­kün­de­te nach 3 Schlä­gen: “O’zopft iii­is!” Die Kerb­mann­schaft dank­te es ihm sehr, schließ­lich waren die Stimm­bän­der vom gan­zen Sin­gen schon leicht ange­kratzt und der Inhalt des Holz­fas­ses doch sehr begehrt.

Nach dem Bier­an­stich folg­te die Kerbre­de 2013, in wel­cher sowohl lus­ti­ge Pat­zer als auch her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen, wie bei­spiels­wei­se den Deut­schen Meis­ter­ti­tel im “Leben­ret­ten” des DRK Arheil­gen, char­mant ver­kün­det wurden.

Spiel­te eben noch der Musik­ver­ein ein paar zünf­ti­ge Lie­der, wur­de es plötz­lich ganz dun­kel und still im Saal. Ein Ken­ner der Oar­hell­jer Kerb weiß ganz genau was das bedeu­tet: Die Kerb­mann­schaft steht in den Start­lö­chern für den dies­jäh­ri­gen Kerb-tanz 2013. Für die­ses Jahr wur­de der Tanz durch die bei­den neu­en Trai­ne­rin­nen Bian­ca Balz­ke und Thea Hüt­ten­ber­ger in oft­mals auch schwie­ri­gen Ein­zel­stun­den bis zur annä­hern­den Per­fek­ti­on trai­niert und ein­stu­diert. An die­ser Stel­le noch­mals vie­len Dank an Kim Kohl­ba­cher für die jah­re­lan­ge Vorarbeit.

Im Anschluss an den Kerb­tanz folgt die ers­te gro­ße Neue­rung zur dies­jäh­ri­gen Kerb. Der rest­li­che Frei­tag­abend wird durch die Live-Cover-Band “radio­hel­den” beglei­tet, wor­auf­hin der Löwen zum gro­ßen Kon­zert-Saal umfunk­tio­niert. Der Andrang für die­sen Gast bei der Kerb war so groß, dass bereits kurz nach 21 Uhr der Löwen-Saal auf­grund der gro­ßen Men­schen­men­ge geschlos­sen wer­den muss­te – das gab es die letz­ten Jah­re sicher­lich so nicht! Wir freu­en uns, dass die­se Neue­rung so gut ange­nom­men wur­de und ver­spre­chen Euch, auch im nächs­ten Jahr wie­der eine Über­ra­schung parat zu haben.

Am Sams­tag­mor­gen wur­den die neu hin­zu­ge­kom­me­nen Mit­glie­der der Kerb­mann-schaft – Anne-Marie, Manu­el K., Manu­el L. und Sven – stan­des­ge­mäß mit ech­tem Oar­hell­jer Ruths­ebach­was­ser getauft. Somit sind auch sie nun ein Stück mehr Teil von Oarhellje.

Der Senio­ren­nach­mit­tag erfreu­te sich eben­falls wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gro­ßer Beliebt­heit, dass auch hier alle Plät­ze bis in die letz­ten Rei­hen besetzt waren. Die posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen haben uns sehr gefreut und wir sind stolz dar­auf, unse­ren Senio­ren einen net­ten Nach­mit­tag bei Kaf­fee und Kuchen besche­ren zu können.

Nach dem Senio­ren­nach­mit­tag hör­te man vie­le Tische rücken und die Saal­flä­che ver­än­der­te sich merk­lich. Die Vor­be­rei­tun­gen für das Abend­pro­gramm, das belieb­te Show­pro­gramm der Kerb­mann­schaft, waren im vol­len Gan­ge. Wie in jedem Jahr hat die Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft wie­der ein gesam­tes Pro­gramm, auf­ge­teilt in drei Blö­cke, auf die Bei­ne gestellt. Bereits Anfang Okto­ber ist man hier­für eigens in ein Trai­nings­la­ger nach Wald-Michel­bach gefah­ren, um sich voll und ganz auf die inhalt­li­che Gestal­tung unse­rer Kerb kon­zen­trie­ren zu können.

Den Beginn des Abends stell­te die Tanz­grup­pe “Ana­con­das” der SG Arheil­gen sowie das Männ­der­bal­lett des 1. KC Arheil­gen, die “Bil­li Boys”, dar und zeig­ten was sie so drauf haben. Doch um 21 Uhr war es dann end­lich so weit! Musik los und Spot an, als der Mode­ra­tor des Abends, Felix Rühl, nach einer Ankün­di­gung wie bei TV Total unter toben­dem Applaus die Büh­ne betritt. Dem Mot­to “Let’s play” getreu und den damit ver­knüpf­ten Asso­zia­tio­nen an gro­ße Shows und span­nen­de Ein­la­gen leg­te die Kerb­mann­schaft auch gleich los. Vom Oar­hell­jer Tanz­ka­ba­rett über Stars wie Cro, natür­lich unter­bro­chen durch lus­ti­ge Wer­be­ein­la­gen, bis tief hin­ein in den Dschun­gel war alles dabei. Ekli­ge Mut­pro­ben, eine Saal­wet­te mit dem Publi­kum – wel­ches die­se haus­hoch gewann und sich eine süße Über­ra­schung wirk­lich ver­dient hat – aber auch der hei­ße Wett­kampf mit und gegen Besu­cher der Oar­hell­jer Kerb wur­den gebo­ten. Oben drauf folg­te noch­mals der Kerb­tanz bevor das gro­ße Fina­le anstand. Wäh­rend einer spür­ba­ren Gän­se­hautat­mo­sphä­re erklär­te die Kerb­mann­schaft, was es bedeu­tet ein Teil von ihr zu sein. Grund genug für Kerb­vad­der Achim zum krö­nen­den Abschluss alle anwe­sen­den dazu ein­zu­la­den, auch ein Teil der Gemein­schaft zu wer­den – egal ob im Kerb­ver­ein oder der akti­ven Kerbmannschaft.

Die zwei­te gro­ße Neue­rung bot der Kerb­brunch am Sonn­tag. Der tra­di­tio­nel­le Früh-schop­pen wur­de um ein reich­hal­ti­ges Früh­stücks­buf­fet erwei­tert, für wel­chen letzt-end­lich alle Kar­ten ihre Abneh­mer fan­den. Bei ange­reg­ten Gesprä­chen mit alt­be-kann­ten Gesich­tern in gemüt­li­cher Atmo­sphä­re lässt es sich doch gut in den Sonn­tag star­ten und noch­mals der Kerbre­de lauschen.

Nach dem Mampf der Kampf. So galt es für befreun­de­te Kerb­mann­schaf­ten aus Nah und Fern bei der anschlie­ßen­den Ker­bo­lym­pia­de zu bewei­sen, wer die stärks­ten Ner­ven und den kühls­ten Kopf behält. In einem engen Ren­nen an der Spit­ze konn­ten sich letzt­end­lich nach fünf Spie­len die Kerb­bor­schen aus Groß-Bie­ber­au mit 35 Punk­ten den Wan­der­po­kal sichern. Dicht gefolgt waren sie von den Kerb­borsch aus Grä­fen­hau­sen (33), an wel­che sich die Alt-Her­ren-Mann­schaft des BKV Heim­stät­ten­sied­lung “Edel­me­tall” (29) einreihte.

Wer es mit dem Sport am Sonn­tag nicht so hat, der konn­te beim ver­kaufs­of­fe­nen Sonn­tag eini­ge Ange­bo­te der Arheil­ger Geschäf­te ergat­tern oder bei­spiels­wei­se sich einen Ein­blick hin­ter die Kulis­sen des EDE­KA-Neu­baus ver­schaf­fen. Dies ließ sich sogar direkt mit dem his­to­ri­schen Rund­gang verknüpfen.

Am Mon­tag konn­te wie­der ein poli­ti­scher Hand­wer­ker­früh­schop­pen durch­ge­führt wer­den, zu dem es auch der Ober­bür­ger­meis­ter Jochen Partsch es sich nicht neh-men ließ, eini­ge Wor­te zu sagen. Auf den aktu­el­len Ober­bür­ger­meis­ter folgt der alte. Peter Benz führ­te auch in die­sem Jahr wie­der eine Mund­art­le­sung im Löwen­ge­bäu­de durch. Der fol­gen­de Tag klang dann lang­sam aber sicher in einer der vie­len Oar­hell­jer Knei­pen aus.

Zur Kin­der­kerb am Diens­tag luden wir gemein­sam mit dem Zau­be­rer Magic Alex in den Löwen­saal ein, wo auch die Klei­nen auf ihre Kos­ten kamen. Den Nach­mit­tag über Spaß im Saal und anschlie­ßend noch einen Gut­schein für den Kerb­platz – was will Kind mehr?

Nun ist es lang­sam aber sicher an der Zeit den Kranz wie­der abzu­zie­hen, die Kerb zu beer­di­gen und zu sagen: “Bye bye my love – bis zum nächs­ten Mal.”

Sei­en also auch Sie Gast bei der Oar­hell­jer Kerb 2014!

Die­sen Absatz möch­ten wir noch­mals nut­zen um Dan­ke zu sagen. Die Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft rund um Kerb­vad­der Achim Horn­eff sowie der Kerb­ver­ein um Timo Köcher dan­ken allen Spon­so­ren und Unter­stüt­zern der Oar­hell­jer Kerb – egal ob sicht­bar im Saal oder die unzäh­li­gen Stun­den Arbeit im Hin­ter­grund. Ein sol­ches Gelin­gen wäre allei­ne nicht möglich.