9. Dezember 2015

Yellow Fantastics – Gemeinsam für den Erhalt der guten Laune und der Oarhelljer Kerb!

Von Moritz Holl

Im Zeit­raum vom 29. Okto­ber bis 3. Novem­ber fand die dies­jäh­ri­ge Kerb im und um den Löwen­saal statt. Dies bedeu­te­te wie­der eini­ge lus­ti­ge Tage und viel Spaß gemein­sam mit Freun­den und neu­en Bekannt­schaf­ten – doch nun der Rei­he nach:

Wäh­rend die akti­ve Kerb­mann­schaft am Kerb­don­ners­tag die Gene­ral­pro­ben frem­der Tanz­grup­pen beglei­te­te sowie ihre eige­ne vor­be­rei­te­te, fand auch in die­sem Jahr im Auto­haus “Ren­ker” die Ver­nis­sa­ge “Schup­pen­art” statt, bei wel­cher auch der Ker­we­vad­der Achim Horn­eff und der ers­te Vor­sit­zen­de Timo Köcher nicht feh­len durf­ten und das künst­le­ri­sche Rah­men­pro­gramm begleiteten.

Am Frei­tag­abend fand zunächst der Kerb­got­tes­dienst in der Auf­er­ste­hungs­ge­mei­ne statt. Was die Kerb­mann­schaft jedoch noch nicht wuss­te, Pfar­rer Marks hat sich für die Pre­digt etwas ganz Beson­de­res aus­ge­dacht: Er bau­te Inhal­te der dies­jäh­ri­gen Kerb­zei­tung geschickt ein und ließ sie von den Kerb­bor­sche und ‑mädscher vor­le­sen, so dass die­se Teil davon wur­den. Nach der Kir­che folg­te ein klei­ner Umtrunk vorm Gemein­de­haus und der anschlie­ßen­de “Ker­b­um­zug” mit dem Kerb­kranz in Rich­tung Löwen, wo der Kerb­kranz zum Kranz­spruch durch Ker­we­vad­der Achim empor gezo­gen wur­de und von fort an für alle erkenn­bar zeigt: Die Oar­hell­jer Kerb ist do!

Von nun an ging es sprich­wört­lich Schlag auf Schlag! Kaum hing der Kranz in der Luft, wur­de es im Löwen­saal auch schon unru­hig. Grund hier­für war der Ein­marsch der Kerb­mann­schaft in Beglei­tung des ers­ten Vor­sit­zen­den sowie des dies­jäh­ri­gen Schirm­her­ren Han­no Benz (SPD), wel­cher sich auch im Anschluss Schlag auf Schlag dem Bier­an­stich wid­me­te. Ein Unter­fan­gen, wel­ches den Schirm­her­ren und ‑damen der ver­gan­ge­nen Jah­re sicher­lich bes­ser gelun­gen ist. Nach­dem jedoch auch die letz­ten Pfüt­zen von der Büh­ne besei­tigt wur­den, konn­te der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de und lang­jäh­ri­ge Kerb­borsch Rafa­el Spa­no ein ganz beson­de­res Anlie­gen in Angriff neh­men: Es wur­de ihm die Ehre zuge­tra­gen, den Ker­we­vad­der Achim Horn­eff mit dem Bestrei­ten der Kerb im 10. Jah­re in den Kreis der “Gol­den Boys” auf­zu­neh­men. Spä­tes­tens jetzt weiß auch der letz­te Zweif­ler: Achim l(i)ebt die Kerb!

Nach die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Ehrung konn­te der stram­me Zeit­plan mit dem Ver­le­sen der dies­jäh­ri­gen Kerbre­de wei­ter ver­folgt wer­den. Mit geschick­ten Rei­men fass­te Horn­eff die Gescheh­nis­se des ver­gan­ge­nen Jah­res zusam­men und sorg­te somit für den ein- oder ande­ren Lacher. Aber auch tages­ak­tu­el­le The­men stan­den auf dem Pro­gramm, wie die Kri­tik an den Plä­nen zum Umbau der Frank­fur­ter Stra­ße vor den Toren Arheil­gens zeigte.

Kurz vor Hal­lo­ween wur­de es plötz­lich noch ein­mal dun­kel und gespens­tig im gro­ßen Saal des Gold­nen Löwen. Schuld dar­an war eine Hor­de von Unto­ten, dar­ge­stellt durch die Jungs und Mädels von der “Akti­ven”, wel­che nach der Pau­se durch die Men­ge wan­del­te und zunächst etwas angst­ein­flö­ßend aus­sah. Letzt­end­lich mach­te sich aber Begeis­te­rung breit, nach­dem man sah, wel­che Bewe­gun­gen auch die Unto­ten noch erstaun­lich gut auf die Rei­he beka­men. Nach der laut­stark gefor­der­ten Zuga­be wur­de der Löwen anschlie­ßend zur gro­ßen Kon­zert­hal­le umge­wan­delt, denn nun leg­te die Band “Shaqua Spi­rit” auf und sorg­te dafür, dass bei pas­sen­der Musik die Oar­hell­jer Kerb und das Leben kräf­tig gefei­ert wer­den konn­te, ehe man zur frü­hen Mor­gen­stun­de dann doch noch den Heim­weg antrat.

Der Sams­tag begann lei­der etwas spä­ter als geplant. Auch in die­sem Jahr waren die Bemü­hun­gen, das Kerb-Fuß­ball-Tur­nier wie­der auf­le­ben zu las­sen, lei­der ver­geb­lich. Daher stand an die­sem Mor­gen ledig­lich die Tau­fe der neu­en Kerb­bor­sche mit ech­tem Ruth­sen­bach­was­ser an, bevor es im Anschluss aber­mals in den Gold­nen Löwen ging.

Auch im Jah­re 2015 konn­te ein Senio­ren­nach­mit­tag bei kos­ten­frei­em Kaf­fee mit Kuchen und einem bun­ten Rah­men­pro­gramm dar­ge­bo­ten wer­den. Jedes Jahr ist es erstaun­lich, wel­che Aus­dau­er die Senio­rin­nen und Senio­ren aus Arheil­gen auf­wei­sen, denn sie beob­ach­ten zunächst ein abwechs­lungs­rei­ches Büh­nen­pro­gramm und lau­schen anschlie­ßend vol­ler Auf­merk­sam­keit der Kerbre­de, so dass auch die auf der Büh­ne ste­hen­de Kerb­mann­schaft, wel­che die Rede auch erst am Frei­tag hören, neue Stro­phen ent­deckt, die am Vor­abend unter­ge­gan­gen sind.

Sams­tag­abend heißt es wie­der: “Büh­ne frei!”, für das Show­pro­gramm der Oar­hell­jer Kerb­mann­schaft. Das Mot­to lau­te­te in die­sem Jahr “Yel­low Fan­ta­stics – Gemein­sam unbe­sieg­bar!”, wel­ches getreu dem Namen auf­zeigt, dass man gemein­sam alles schaf­fen kann. Dass in Arheil­gen ger­ne gefei­ert wird ist kein Geheim­nis. Eben­so offen­sicht­lich ist es, dass lei­der nicht alle Ein­woh­ner hier dies auch tun. Jedem sei­ne Mei­nung und per­sön­li­che Hal­tung – doch auf­grund der eige­nen mie­sen Lau­ne den ande­ren das Fei­ern ver­bie­ten? Das hat das Böse, wel­ches übri­gens im Bun­de mit dem gehei­men Rat aus Wix­hau­sen war, am ers­ten Novem­ber­wo­chen­en­de ver­sucht. Den Fei­ern­den wur­den die Luft­bal­lons zer­sto­chen, das Bier geklaut und der Nagel ein­fach ins Holz geschla­gen. Aller­dings hat das Böse die Rech­nung ohne den wuch­ti­gen Nail­man, die schö­ne clAIR und den abge­brüh­ten Bier­ku­less gemacht. Es dau­er­te nur weni­ge Minu­ten und das ange­rich­te­te Cha­os war auf­ge­räumt, so dass die Fei­er wei­ter gehen konn­te. Dass dies für Ärger beim Bösen sorg­te ist sicher­lich nach­voll­zieh­bar. Durch eine List, einem ver­gif­te­ten Kerb-Schöpp­che, gelang es, die drei Super­hel­den außer Dienst zu stel­len. Aller­dings ist nichts so abge­här­tet wie die Leber oder der Magen eines Kerb­bor­schen oder ‑mädschen. Nach einer kur­zen Pau­se waren sie wie­der auf den Bei­nen und es gelang ihnen mit Unter­stüt­zung des Rates, der gel­ben Leucht­stä­be – auf­ge­la­den durch gute Lau­ne – und der ande­ren Ein­woh­ner sich zu den Yel­low Fan­ta­stics zu ver­bin­den und dem Bösen letzt­end­lich klar zu machen, wer in Oar­hell­je das Sagen hat.

Wäh­rend des ca. 1,5‑stündigen Büh­nen­pro­gramms zeig­te die Kerb­mann­schaft, dass es für jedes Pro­blem eine Lösung gibt, wenn man nur Hand in Hand arbei­tet. Auch Sams­tag ver­blieb man gemein­sam mit dem DJ-Team “Die TWO-MEN-SHOW” noch bis in die frü­hen Mor­gen­stun­den im Löwen­saal, schließ­lich war es drau­ßen wie in den ver­gan­ge­nen Tagen stark nebe­lig und wer möch­te da schon vor die Tür gehen…

“An Aller­hei­li­gen durch Arheil­gen” lau­te­te das Mot­to des dies­jäh­ri­gen his­to­ri­schen Rund­gan­ges, wel­cher durch Anja Her­del und Die­ter Wen­zel wie so oft pro­fes­sio­nell und abwechs­lungs­reich durch­ge­führt wur­de und für die inter­es­sier­ten Mit­wan­de­rer doch noch das eine oder ande­re neue Detail zu ihrem Ört­chen bie­ten zu hat­te. Par­al­lel hier­zu fand im Löwen­saal ein Früh­schop­pen statt, wel­cher durch den Musik­ver­ein zünf­tig beglei­tet und zeit­wei­se durch den “Aus­hilfs­di­ri­gen­ten” Achim gelei­tet wurde.

Noch wäh­rend des Rund­gan­ges ver­sam­mel­ten sich fünf Wett­kampf­mann­schaf­ten aus der Wald­ko­lo­nie, der Heim­stät­ten­sied­lung und aus Oar­hell­je. Grund hier­für war die tra­di­tio­nel­le Ker­bo­lym­pia­de, wel­che abwechs­lungs­rei­che, mit Humor gepaar­te Spie­le bot und am Ende einen Sie­ger ver­lang­te. Die Titel­ver­tei­di­ger aus der Wald­ko­lo­nie konn­ten in die­sem Jahr die Olym­pia­de zum zwei­ten Mal in Fol­ge für sich ent­schei­den und den Wan­der­po­kal somit erneut mit nach Hau­se neh­men. Ob er dort jedoch sicher ange­kom­men ist kön­nen wir an die­ser Stel­le jedoch nicht genau sagen – die Infor­ma­tio­nen hier­zu sind widersprüchlich…

Der Hand­wer­ker-Früh­schop­pen mit Kerbre­de und musi­ka­li­scher Beglei­tung durch “Finest Fools” am Mon­tag wur­de viel­zäh­lig ange­nom­men, so dass es ein Leich­tes war, den gan­zen Tag bei net­ten Gesprä­chen und viel Spaß im Löwen­saal zu ver­brin­gen, bis am Abend die “Redio­stix”, eine jun­ge Band aus Erz­hau­sen, noch­mals zur After-Kerb-Par­ty ein­heiz­ten. Der Mon­tag erfreut sich offen­sicht­lich jedes Jahr grö­ße­rer Beliebt­heit und wir möch­ten Sie für das Jahr 2016 hier­mit herz­lich ein­la­den, sich selbst ein Bild davon zu verschaffen!

Ein letz­tes Mal vol­les Haus gab es dann am Diens­tag­mit­tag zu bewun­dern. Die Kin­der­kerb, wel­che seit Jah­ren bereits jeden Diens­tag statt­fin­det, hielt Ein­zug im Gold­nen Löwen und brach­te das erwar­te­te Trei­ben, die Laut­stär­ke und die vie­len Kin­der­la­chen mit in den gro­ßen Saal. Zu Gast war näm­lich eben­falls “Magic Alex”, wel­cher bereits im letz­ten Jahr den Kin­dern eine span­nen­de Show bot und die­ses Mal sicher­lich noch­mal ein Schipp­chen drauf packte.

Am Abend war es dann aber auch schon vor­bei. Es hieß Abschied zu neh­men, den Kerb­kranz her­ab­zu­las­sen und – unter der Beglei­tung einer leich­ten Trau­er-Trom­mel – an sei­ne letz­te Ruhe­stät­te zu ver­brin­gen. Bei einem gemein­sa­men Abend­essen klang die­ser Abend deut­lich frü­her aus als die vor­he­ri­gen, schließ­lich traf man sich am nächs­ten Mor­gen bereits, um den Löwen­saal wie­der voll­stän­dig rück­zu­bau­en und aufzuräumen.

Wir freu­en uns bereits auf das nächs­te Jahr zur Oar­hell­jer Kerb!